Was ist de civitate dei?

"De civitate Dei" ist ein lateinisches Werk von Augustinus von Hippo, das im Jahr 426 veröffentlicht wurde. Der vollständige Titel lautet "De civitate Dei contra paganos" (Über den Gottesstaat gegen die Heiden). Das Werk umfasst insgesamt 22 Bücher.

In "De civitate Dei" setzt sich Augustinus mit dem Aufstieg und Fall des Römischen Reiches auseinander. Er argumentiert, dass das Reich nicht wegen der Einführung des Christentums zusammengebrochen ist, sondern aufgrund des moralischen Verfalls und der Tugendlosigkeit der Menschen. Augustinus entwickelt seine Vorstellung von der idealen Stadt Gottes im Gegensatz zur Stadt der Menschen.

Das Werk ist nicht nur eine theologische oder philosophische Abhandlung, sondern auch ein historisches und politisches Werk. Augustinus diskutiert Themen wie Gerechtigkeit, Freiheit, das Wesen des Staates und die Beziehung zwischen Kirche und Staat.

"De civitate Dei" hatte einen großen Einfluss auf die mittelalterliche Theologie und Philosophie. Es stellt einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung des christlichen Denkens dar und bleibt bis heute eine bedeutende Quelle für die Auseinandersetzung mit Fragen des Glaubens und der Politik.